Wilhelm Scheiner (1852 –1922) ist wie sein Vater Jakob als Maler Kölner Idyllen des ausgehenden 19. Jahrhunderts bekannt. Eine Neuentdeckung ist sein fotografisches Werk.
Zwischen etwa 1880 und 1914 zog Wilhelm Scheiner zu Fuß mit seiner Plattenkamera durch Köln – immer auf der Suche nach Szenen, die er malerisch umsetzen konnte. Die Themen bei seinen Streifzügen waren nicht die berühmten Bauten wie der Dom oder die romanischen Kirchen und nur ganz gelegentlich die Rheinfront.
Er spürte der typischen Kölner Atmosphäre nach. Seine bevorzugten Motive waren Straßenszenen aus der engen Altstadt zwischen Mauerring und Zollhafen. Er hielt das Alltags- und Arbeitsleben fest, ungestellt und ohne Filter. Auch die Veränderungen im Stadtbild wie der Abbruch der Stadtmauer wurden von ihm fotografisch dokumentiert.
Ein ungeschönter Blick auf eine Stadt im Umbruch!
Anders als seine Aquarelle, die das Kölner Leben nahezu kleinstädtisch, in hellen Farben – und vor allem ohne Armut – zeigen, geben Scheiners Fotografien das „normale“ Köln wieder: die Enge der Altstadt, die dicht neben- und übereinanderlebenden Menschen, die Kinder, die sich aufgrund des beengten Wohnraums tagsüber auf der Straße tummeln.
Typisch Künstler?
„In der Wohnung herrschte
bei Wilhelm Scheiner
künstlerische Unordnung. …
Das einzig Saubere
waren seine Hände
und die Bilder.“
(Zeitgenosse über Scheiner)
Fotografie, um 1910
Stadtmauer am Thürmchenswall 1887
Cyanotypie mit Bleistiftrasterung (links) und Aquarell
Für die Anfertigung von Aquarellen arbeitete Wilhelm Scheiner mit dem Mittel der Projektion und mit Übertragung. Dazu versah er eine Fotografie mit Quadratrastern und übertrug die so entstandene Vorlage in größerem Maßstab auf ein Aquarellblatt.
Di., 24.11.2015, 18 Uhr
Kuratorenführung mit Rita Wagner
Sa., 05.12.2015 + Sa., 20.02.2016, jeweils 15 Uhr
„Köln ungeschönt“: Führung mit Fotograf und Fotohistoriker Eusebius Wirdeier, DGPh
Do., 07.01.2016, 18.30 Uhr
Die Abendführung am Langen Donnerstag
Kuratorin Rita Wagner / Philipp Hoffmann vom studentischen Info-Team
Di., 01.03.2016, 18 Uhr
Mit dem Direktor durch „Köln ungeschönt“
Dr. Mario Kramp
Di., 15.03. + Di., 05.04.2016, jeweils 17 Uhr
Faszination analoge Fotografie: Ausstellungsführung + Besuch des neuen Museums für Analog-Photographie (MAPh)
Kuratorin Rita Wagner / Fotograf Wim Cox, DGPh
10 Euro, Anmeldung unter 0221/221-22398 (Kasse), Treffpunkt: Kölnisches Stadtmuseum
MAPh: Klingelpütz 29
Sa., 19.03., 17 Uhr + Di., 12.04.2016, 18 Uhr
„Weil Kölle Weltstadt es!“: Musikalische Ausstellungsführung mit Volks- und Karnevalsliedern aus dem 19. Jh.
Kuratorin Rita Wagner / Liedermacher Günter Schwanenberg
12 Euro, Anmeldung unter 0221/221-22398 (Kasse)
Fr., 25.03.2016, 15 Uhr
Kuratorenführung am Karfreitag mit Rita Wagner
Abendführungen am Dienstag, jeweils 18 Uhr:
01. Dezember 2015
12. Januar 2016
16. Februar 2016
08. März 2016
19. April 2016
Sonntagsführung, jeweils 15 Uhr:
28. Februar 2016
24. April 2016
Seniorentreff:
Do., 26. November 2015, 15 Uhr
Mi., 23.03.2016, 11 bis 14 Uhr
Ferienworkshop für Kinder ab 8 Jahren
Auf Entdeckungstour mit dem Smartphone: Kurzführung durch die Ausstellung mit anschließender Foto-Rallye durch die Stadt (Jennifer Kirchhoff)
10,50 Euro, Anmeldung bis zum 13.03.2016 unter service.museumsdienst@stadt-koeln.de
Treffpunkt: Kölnisches Stadtmuseum
Für das gesamte Begleitprogramm gilt, soweit nicht anders vermerkt: nur Eintritt, Führung frei.
KÖLNISCHES STADTMUSEUM
Zeughausstraße 1– 3
50667 Köln
Telefon: 0221/221-22398 (Kasse)
ksm@museenkoeln.de
www.museenkoeln.de/ksm
www.facebook.com/koelnischesstadtmuseum
Dienstag: 10 – 20 Uhr
Mittwoch – Sonntag: 10 –17 Uhr
KölnTag (03.12.2015, 07.01., 03.03.,07.04.2016): 10 – 22 Uhr
Montags geschlossen sowie:
24.–25.12., 31.12.2015, 01.01., 04.02., 07.02.2016
An Karnevalsdienstag und allen Osterfeiertagen von 10 –17 Uhr geöffnet.
U-Bahn: Haltestelle Appellhofplatz/Zeughaus
Deutsche Bahn: Köln Hbf./Dom (von dort 5 Min. Fußweg)
oder Köln-West (Umsteigen in U-Bahn, 2 Stationen)
Parkhäuser: Börsenplatz, DuMont-Carré, Dom
Erwachsene: 5 €
Ermäßigt: 3 €
Das Ticket berechtigt auch zum Besuch der Sonderausstellung „ENDSTATION UBIERRING“ (ab 12. Dezember 2015).
Kombikarte: 7,50 € (mit Ständiger Sammlung), ermäßigt: 5 €