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Helmuth M.

Bis zu seinem 14. Lebensjahr besuchte Helmut M. die evangelische Volksschule in der Humboldtkolonie. Im Anschluss an die Schulzeittrat er als Dreherlehrling bei der Firma Humboldt ein, wo er zum Zeitpunkt seiner Festnahme 10,- RM wöchentlich verdiente. Die Lehrzeit sollte im Januar 1938 enden.

Einer Jugendorganisation gehörte M. vor 1933 nicht an.

Am 3. Oktober 1933 trat M. der HJ bei, der er auch im Oktober 1937 noch angehörte. "Ich habe bisher meine Beiträge entrichtet und habe ausserdem den Dienst wahrgenommen, soweit ich nicht beruflich verhindert war."

Helmut M. wurde von einem HJ-Streifenführer R. belastet, der ausgesagt hatte, M. sei bei den Kalker Navajos "führend tätig" und an einer Schlägerei mit der HJ beteiligt gewesen. Das sei nicht richtig, so M. in der Vernehmung. Vielmehr kenne R. ihn von einer Tour, die er im Juli 1937 mit anderen Jugendlichen in den Königsforst unternommen habe. Hierbei sei die Gruppe - offenbar von R.´s HJ-Streifendiensteinheit - unterwegs "angehalten und gestellt" und in der Folge auch bereits (von der Gestapo?) vernommen worden.

Es sei gerade diese Fahrt gewesen, in deren Verlauf er bemerkt habe, "dass diese Jungen sich auffällig benahmen". Außerdem habe ihm deren "ganzes Verhalten nicht zugesagt", so dass er sich danach von ihnen fern gehalten habe. Im Übrigen kenne er von der damaligen Gruppe nur Ernst S., alle anderen seien ihm "unbekannt geblieben".

M. war im Rahmen der Razzia am 21. Oktober 1937 im Lunapark festgenommen worden, bestritt jedoch vehement, ein Angehöriger der Navajos zu sein. Obschon ihm "diese Verbindung" bekannt, sei, so M. vor der Gestapo, kenne er die "näheren Bestrebungen" der Navajos nicht. Er habe auch nie Interesse daran gehabt, hierüber etwas zu erfahren. Außerdem besitze er weder eine Kluft noch habe er sich an Schlägereien mit HJ-Angehörigen beteiligt. Am Lunapark sei er am Abend des 21. Oktober mit seinem Freund Fritz E. nur zufällig vorbei gekommen. Abschließend wies er zurück, "eine Antieinstellung für die HJ zu haben" und wurde daraufhin von der Gestapo entlassen.

Im Anschluss an das seine Vernehmung wurde M. nach "eindringlicher Verwarnung" von der Gestapo entlassen.



 
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