Unter der Überschrift "Uebler Betrug" veröffentlicht der Westdeutsche Beobachter einen Leserbrief, der die Ankündigung des Jungschartags in St. Gereon kritisiert. Sie sei eine hinterhältige Anpassung an die neuen Verhältnisse. Die konfessionellen Jugendorganisation würde sich äußerlich an die Hitlerjugend anpassen, um für die katholischen Jugendlichen attraktiv zu bleiben. Tatsächlich ist die Ankündigung des Jungschartags eng an die germanisierende Sprache, die Riten und den Führerkult der NS-Jugendorganisationen angelehnt: "Heute begeht die Pfarrgemeinde einen Ehren- und Freudentag unserer wackeren Jungschar... Nach einem gemeinsamen Frühstück halten die Buben ihr Jungscharthing. Nachmittags 5 Uhr ist Festandacht: Feierlicher Einzug der Jungschar und der Banner, jugendfrohe Lieder, Festansprache, Treuegelöbnis der jüngsten Garde Christi, Aufnahme unter die Knappen Christi und Überreichung des Jungscharkreuzes, Weihesprechchor "Laßt uns Christis Heerbann sein", Christi Segen an seine Getreuen."
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