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Waffen-SS

Der Begriff "Waffen-SS" wurde im Oktober 1939 von Himmler als Bezeichnung der bewaffneten Teile der SS eingeführt. Die Soldaten der Waffen-SS sollten entsprechend der Kernidee der SS als NSDAP-Elite Freiwillige sein, sorgfältig "rassisch" ausgewählt und zu fanatischen Vorreitern der NS-Weltanschauung geschult.

Im Laufe des Krieges trat die ursprüngliche Idee allerdings desto mehr in den Hintergrund, je schlechter die militärische Lage Deutschlands und je dringender der Bedarf an neuen Soldaten wurde. So wurden in Deutschland nicht mehr ausschließlich Freiwillige, sondern auch Eingezogene in die die Waffen-SS aufgenommen. Auch entstanden Legionen der Waffen-SS mit ausländischen Freiwilligen, die den Vorstellungen der Rassen-Fanatiker nicht immer genügten. Die Zahl der Angehörigen der Waffen-SS wuchs so im Laufe des Krieges von 20.000 auf 600.000.

Die eigentliche militärische Aufgabe der Verbände der Waffen-SS war, die Wehrmacht als hoch motivierte, schnelle, erstklassig bewaffnete und ausgebildete Elitetruppen an besonders hart umkämpften Kriegsschauplätzen zu unterstützen. In Wahrheit waren aber weniger militärische Leistungen und Erfolge, als vielmehr besonders hartes Vorgehen gegen die Zivilbevölkerung und zahlreiche Kriegsverbrechen kennzeichnend für die Einheiten der Waffen SS.