Walter H. besuchte bis zum 14. Lebensjahr die Volksschule und verbrachte seine Schulzeit im St. Josefsstift (Knabenheim), wo er auch wohnte. Danach nahm er eine Stellung als Arbeitsjunge an. Er ist seit seiner Schulentlassung bei der Firma Klöckner in Köln-Bayenthal beschäftigt.
Von der Gestapo befragt, erklärt Walter H., dass er ca. bis Herbst 1933 noch Fahrten mit Geistlichen und weiteren (katholischen) Jugendlichen unternommen habe.
Walter H. gehörte von 1933 bis 1934 der HJ an. Als Grund für sein Ausscheiden gibt er vor der Gestapo zu Protokoll: "Da die Pionier HJ aufgelöst wurde, habe ich mich keiner anderen Formation zuweisen lassen."
Walter H. verkehrte regelmäßig am Georgsplatz und wurde im Zuge der Razzia am Georgsplatz vom 16. September 1937 von einem anderen Jugendlichen als "Führer der Gruppe am Georgsplatz" bezeichnet. Nach Aussage der Leiterin des NSV-Mädchenheimes habe sich Walter H. besonders provokativ verhalten und sei für die Beschädigung der Fenstergitter, der Zertrümmerung der Scheiben und das Inbrandsetzen der Gardine mitverantwortlich.
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