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Klaus B.

Nach der Volksschule arbeitete Klaus Br. als Arbeiter bei der Firma Alfred-Schütte in Köln-Deutz. Mit 33 Pfg. pro Stunde verdiente er allerdings nicht viel: "Aus diesem Grunde hatte ich keine rechte Lust an der Arbeit und blieb der Arbeitsstelle in der letzten Zeit oft fern. Man erblickte darin bewusste Arbeitsbummelei und brachte mich aus erzieherischen Gründen für die Dauer eines Monats in Jugendarrest nach Neuwied." Hier war Klaus Br. vom 27. November bis zum 26. Dezember 1942 inhaftiert.

Er gehörte von 1936 bis 1938 der HJ an. Seit dieser Zeit habe er sich nicht mehr um den Dienst der HJ gekümmert.

Klaus Br. gibt in seiner Vernehmung vor der Gestapo zu Protokoll, dass er seit 1940 Wanderungen mit Jugendlichen in die Umgebung Kölns gemacht habe. Normalerweise seien sie dabei etwa zu zehnt gewesen, im Sommer habe er aber an einer Fahrt nach Königsforst teilgenommen, bei der "43 Jugendliche beiderlei Geschlechts" mitgemacht hätten.

Nach einer dieser Fahrten habe er im Oktober 1942 eine Vorladung von der Gestapo bekommen. Trotzdem habe er danach noch eine Fahrt unternommen, bei der er eine Gruppe Jugendlicher aus Düsseldorf kennen gelernt habe.

Von einem Klub der "Edelweißpiraten" habe Klaus Br. nichts erfahren. Er glaube, dass ihn die anderen Jugendlichen für unzuverlässig hielten und ihn verdächtigten, Jugendliche bei der Gestapo zu denunzieren.

Klaus Br. wurde bei der groß angelegten Verhaftungswelle gegen Kölner Edelweißpiraten am 14. Dezember 1942 inhaftiert und am 4. Januar 1943 aus dem Gestapogefängnis Brauweiler entlassen, "weil hinreichende Verdachtsgründe nicht vorhanden" waren.



 
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"Arbeitserziehungsanstalt" Brauweiler