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Adolf S.

Adolf S. wurde am 3.1.1926 in Köln als ältestes von elf Kindern geboren. Nach der Entlassung aus der Volksschule 1940 war er zunächst Beifahrer, später Arbeitsjunge in einer Brotfabrik und ab November 1942 bis zum freiwilligen Eintritt in den Arbeitsdienst im Januar 1944 bei der Firma Accu-Alt beschäftigt. Am 29.6.1942 wurde die Wohnung der kinderreichen Familie durch einen Bombentreffer zerstört. Danach wohnte S. an verschiedenen Stellen Kölns. Er wurde am 1.4.1944 als Soldat einberufen. Im August 1944 erhielt er Fronturlaub und fuhr nach Köln, wo er desertierte.

Bei ihren Ermittlungen gegen die Steinbrück-Gruppe geriet der 18jährige Deserteur Adolf S. in das Visier der Gestapo. Er wurde am 20.10.1944 im Kamin des elterlichen Wohnhauses nach der Denunziation durch Nachbarn festgenommen.

S. und seine Mutter waren mit Josef M., einem engen Mitglied der Steinbrück-Gruppe, bekannt. Dieser besorgte ihm nach seiner Desertion vorübergehend ein Versteck im Keller in der Schönsteinstraße.

Von Steinbrück hierzu aufgefordert, beteiligte er sich an Einbrüchen wie dem Butterdiebstahl am 1. September 1944, dem verhinderten Sprengstoffdiebstahl am Fort X und dem Aufbrechen des Wehrmachtsomnibusses. Nach der Aussage Steinbrücks im Gestapo-Verhör hatte S. ihm aus diesem Waffenvorrat 3 Pistolen und 2 Gewehre für 2600 RM verkauft. S. sagt vor der Gestapo aus, dass auch die Jugendlichen S., M., Sch. und Kl. bei dem vereitelten Sprengstoffdiebstahl am Fort X dabei gewesen seien.

S. wurde im November 1933 in Köln-Ehrenfeld öffentlich erhängt.



 
Gruppen
Steinbrück-Gruppe (Jugendliche)

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