Nach Abschluss der Volksschule arbeitete Josef D. als Volontär beim Juwelier R.&C. Müller, wo er schließlich auch mit 25 RM Wochenlohn als Polierer beschäftigt wurde.
Nach dem Schulabschluss sei er in den katholischen Jungmännerverein "gekommen" und zu den St-Georgspfadfindern. Seit der Festnahme seines "Sippenführers" Hermann Sch. (zur "Sippe zählten neben Josef D. noch Martin M. und Hermann H.) kurz vor Weihnachten 1937 habe er sich hier aber nicht mehr betätigt. Der HJ gehörte Josef D. hingegen nicht an.
Da sich auf kircheneigenem Gelände, so Josef D.´s Begründung, keine Möglichkeit zum gemeinsamen Gesang mehr geboten habe, habe man seit April 1937 Singabende in der Wohnung von Hermann H. in der Trierer Straße veranstaltet. Er habe sich jedoch nie an Fahrten des "Singkreises" beteiligt, sondern solche stets nur mit Martin M. unternommen. "Hierbei trafen wir auch schon einmal zufällig die übrigen, denen wir uns dann zeitweilig angeschlossen haben." Eine Verabredung, sich erst unterwegs und eben "zufällig" zu treffen, so D. auf die entsprechende Frage des Gestapobeamten, habe es nie gegeben.
Er sei letztmalig Ende August 1937 in der Wohnung von H. in der Trierer Straße gewesen; ein Teil der dort verkehrenden Personen sei ihm und Martin M. zu "langweilig" geworden.
Er habe, so räumte Josef D. ein, von Hermann Sch. auch ein Exemplar des Liederbuches erhalten. Auf "Vorhalt" musste D. zugeben, "dass uns allen bekannt war, dass es verboten war, Lieder in russischer Singweise zu singen, dass aber solche gesungen wurden". Er habe aber nie geglaubt, dass etwa auch das Lied "Eh, die weißen Wogen" unter dieses Verbot fallen würde.
Sein Liederbuch habe er im September 1937 verbrannt.
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