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Stand der HJ-Heime in Köln

Der Westdeutsche Beobachter gibt eine Übersicht über die Entwicklung der HJ-Heime in Köln bis zum Oktober 1938: "Wir erinnern uns noch, daß zurzeit des Umbruchs die damals kleine Schar der Kölner HJ ihren Sammelplatz in wenig würdigen Räumen des Friesenpalastes hatte. Dann wurden ihr, als ihre Reihen sich auffüllten, leerstehende Wohngebäude zugewiesen, die sie sich selbst notdürftig möblieren mußte, und es wurde schon als großer Fortschritt dankbar begrüßt, als es einigen Ortsgruppenleitern gelang, freigewordene städtische Wohnbaracken für die Heimzwecke der HJ zu sichern. Einige von ihnen sind in Müngersdorf, Ehrenfeld, in Lindenthal an der Krementzstraße usw. heute noch in vorläufiger Benutzung."

Mit der "Heimbeschaffungsaktion" der HJ, die am 1. Dezember 1936 verkündet wurde und im Frühjahr 1937 anläuft, "haben sich in Köln Partei und Stadtverwaltung sowie der Oberpräsident der Rheinprovinz und die beiden Regierungspräsidenten durch die Beschaffung oder Bereitstellung der notwendigen Geldmittel für die HJ so tatkräftig eingesetzt, daß bis zum Frühjahr 1937 die Heime Höhenberg mit drei und Bocklemünd mit zwei Scharräumen fertiggestellt und in Betrieb genommen werden können. [...] Es folgen das HJ-Heim in Zollstock mit 6 Scharräumen und in Bickendorf, das schon weitgehend den neuen, gesteigerten Anforderungen entsprach. Inzwischen und seitdem wurde im ganzen Gaugebiet der Heimbau mit großenteils vorbildlichen Leistungen weiter vorangetrieben. [...] In Köln selbst wurden beinahe gleichzeitig fünf Projekte ausführungsreif, bei denen die Stadtverwaltung als Bauherrin auftrat." Es handelt sich um die Heime am Mülheimer Stadtgarten, in Worringen, Vogelsang-Müngersdorf, Poll und Komar-Klettenberg.

"Geplant und zum Teil fertig projektiert sind HJ-Heime in Holweide, Höhenhaus im Stadtwald, auf dem Grundstück der inzwischen niedergelegten Waldschänke, auf dem an der Neuenhöfer Allee gelegenen Gartengelände des Waisenhauses in Köln-Sülz, auf dem Gründstück eines alten, abbruchreifen Gebäudes in der Schnargasse, in Nippes."

Das interessanteste Projekt ist nach Meinung des Westdeutschen Beobachters die Ausgestaltung des früheren Karmeliterklosters am Waidmarkt. "Im Klostergebäude selbst werden im Erdgeschoss die Scharräume und Führerzimmer, im Dachgeschoss ein großen Gemeinschaftsraum errichtet, der alte Kapitelsaal wird zum Feierraum und die Schinkelsche Wache zur Empfangshalle, durch die man in den weiträumigen Innenhof gelangt."



 
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