Chronik 
Konflikt zwischen Navajos und HJ in Ehrenfeld

Es sei, so heißt es in einem Bericht des Kölner Oberstaatsanwalts vom Mai 1937, "in der letzten Zeit von Angehörigen der HJ wiederholt beobachtet worden, dass in Köln-Ehrenfeld zahlreiche junge Leute, die einheitlich mit kurzer schwarzer Hose und rötlich gestreiftem Sporthemd bekleidet und zum Teil mit Fahrtenmessern ausgerüstet" seien, "Zusammenstöße mit der HJ herbeizuführen versuchten". Das sei letztmalig am 6. April 1937 der Fall gewesen.

Besonders in Erscheinung tritt dabei offenbar Otto G., dem vorgeworfen wird, Angehöriger der Bündischen Jugend zu sein. Er wird nach den Ereignissen am 6. April vorübergehend festgenommen. Bekleidet ist er bei diesem Anlass "mit buntkariertem Schihemd, schwarzem Lederkoppel mit Schloss, kurzer schwarzer Hose und kurzen schwarzen Schaftstiefeln". Er gibt im Polizeiverhör zu, "dass er fast jeden Sonntag mit anderen jungen Leuten, die dieselbe Kluft tragen, fahrten unternimmt, bestreitet allerdings, dass es sich dabei um eine Fortführung einer vorbotenen Organisation handelt".

Weitere Beschuldigte können die Behörden nicht ermitteln, womit die Angelegenheit offenbar nicht weiterverfolgt wird.



 
Lexikon
Hitlerjugend (HJ)
Navajo