Wie jedes Jahr, so organisieren HJ und BDM auch in den Sommerferien 1937 groß angelegte Zeltlager zur weltanschaulichen Erziehung und körperlichen Schulung der Kölner Jugendlichen. Insgesamt werden 16 Freizeitlager im Gebiet Mittelrhein errichtet, darunter für die Jugendlichen des Bezirks Köln-Ost bei der Platzmühle bei Bechen, des Bezirks Köln-Nord in Lindlar, des Bezirks Köln-Land bei Altenberg und Köttingen sowie des Bezirks Köln-Süd bei der Kreuzkapelle bei Much.
Der Westdeutsche Beobachter beschreibt die Aktivitäten der Hitlerjungen im Lager folgendermaßen: "Was die körperliche Ertüchtigungsarbeit im Lager angeht, so sind Leibesübungen und Geländesport wichtige Arbeitsgebiete. Sie sollen die Jungen befähigen, die Bedingungen für das DJ- und HJ-Leistungsabzeichen zu erfüllen. Neben dem Frühsport mit seinen Lockerungs- und Atmungsübungen werden systematisch Bodenturnen, Schwimmen, Nahkampf und leichtathletische Uebungen durchgeführt. Hauptwert legt man auf die Spiele mit Kampf- und Medizinball... Für den Geländesport bietet das Lager ebenfalls ideale Ausbildungsmöglichkeiten. Eine Stunde des Lagertages dient der weltanschaulichen Ausrichtung, die nach Schulungsblättern der Reichsjugendführung in allen Lagern einheitlich erfolgt."
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