Die Direktion der Kölner Gas- und Elektrizitätswerke beschwert sich bei der Schulverwaltung über Jugendliche, die während der Verdunkelung Gaslampen demolieren: "Die mutwillige Zerstörung von Straßenlaternen häuft sich in der letzten Zeit in einem Masse, dass zur Abstellung der Zerstörungen unverzüglich Massnahmen getroffen werden müssen. Im letzten Halbjahr wurden rd. 500 Glocken und 4500 Scheiben zertrümmert." Es sei bekannt, "daß vorwiegend Jugendliche, die die Verdunkelung für ihren Mutwillen ausnutzen, diese Schäden verursachen". Daher wurde gebeten, "durch entsprechende Belehrung in den Schulen unser Bestreben, öffentliche Einrichtungen und Werte zu erhalten, ebenfalls zu unterstützen".
Solche Klagen über den angeblich wachsenden Vandalismus bei Jugendlichen werden im Mai 1941 in einer städtischen Verfügungen aufgegriffen, in der hervorgehoben wird, dass mutwillige Zerstörungen überhand genommen hätten. "Die Lehrenden werden dringend gebeten, im Unterricht auf dieses zuchtlose Gebahren der Jugend, das sich auch bei anderen Gelegenheiten im Übermaß offenbart, hinzuweisen und darzulegen, daß die Eltern die Folgen (Unkosten) etc. zu tragen haben. Die Kriegszeit mit ihren Härten (...) fordert auch von den Jugendlichen eine besondere Zucht."
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