In Kölner Parks und Anlagen wird offenbar eine zunehmende Verunreinigung festgestellt, die auf die Anwesenheit von Jugendlichen zurückgeführt wird. Jedenfalls werden städtischerseits die Volksschulen angewiesen, die schulische Disziplin zu heben, um die kriegsbedingte Schwächung der elterlichen Autorität auszugleichen.

Eine entsprechende Verfügung der Stadtverwaltung, so wird in einer Konferenz der Volksschulen mitgeteilt, weise "auf die Verschandelung der Grünanlagen hin, die infolge des Mangels an städt. Aufsichtsbeamten und Gärtnern nicht mehr im bisherigen Maße gepflegt (...) werden können. Den Kindern ist zu eröffnen, daß strenge Strafen im Wege der Schulzucht für derartige Vergehen eintreten müssen. (...) Die Kinder müssen zur Einsicht gebracht werden, daß sie in diesem Punkte als Glieder der Heimatfront eine kriegswichtige Aufgabe [!] zu erfüllen haben. Da es im Elternhaus oft in Hinsicht auf die Einziehung der Väter oder berufliche Anspannung der Mütter an der nötigen Zucht mangelt, muß die Schulzucht umso straffer werden, um ein Gegengewicht gegen Verrohung und Verlotterung der Schuljugend zu schaffen."