Chronik 
Schüler als Helfer nach Luftangriffen

Jugendliche Helder nacxh einem Bombenangriff in Köln

Nach den Luftangriffen Ende Juni/Anfang Juli 1943 werden Kölner Schüler in großem Umfang zu Aufräumarbeiten herangezogen: "Da das Stadtbauamt nennenswerte Hilfskräfte in keiner Weise zur Verfügung stellte, sind die Schulen zur Selbsthilfe geschritten. Jungen und Mädel haben weitgehend und fleissig Arbeiten übernommen, so die Beseitigung des Schuttes, Säubern der Flure und Räume, Ordnen der noch geretteten Sammlungen und Büchereien. In den Jungenschulen gingen die Jungen den Pionieren als Handlanger weitgehend zur Hand. In einer Oberschule wurde von Jungen innerhalb von 3 1/2 Stunden 4000 Schwemmsteine vom Schulhof bis in die oberen Teile des Gebäudes geschafft und für die Wiedererrichtung von Leichtwänden gestapelt."

"Auch die Mädel betätigten sich nach ihren Kräften für den Wiederaufbau der Schulen und darüber hinaus für die Belange der Stadt. Auf Anforderung des BDM arbeitet seit dem 1.8. regelmässig eine Oberklasse einer Mädchenoberschule auf dem Hauptpostamt in vierzehntägigem Wechsel mit einer anderen Oberschule für Mädchen. Die Jungen verdienen noch eine besondere Erwähnung für ihre Tätigkeit bei den Terrorangriffen als Melder und in Feuerwehrtrupps. In Ausübung dieser Pflichten sind zwei Schüler der Kreuzgasse, nachdem sie das brennende Schulgebäude verlassen hatten, auf dem Heimweg ums Leben gekommen. Ein Schüler des Schillergymnasiums wurde im Schulgebäude selbst von einer Sprengbombe getroffen."



 
Lexikon
Bund Deutscher Mädel (BDM)