 Das Opernhaus am Schlageter Platz (heute: Rudolfplatz) während der "Propagandawoche"
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Vom 14.-22. Oktober 1933 begeht die Hitlerjugend eine groß angelegte Werbewoche. Der zeitliche Schwerpunkt der Propagandatage liegt auf dem 14./15. Oktober: Die HJ demonstriert mit einem "Tag des deutschen Mädels" und einem großen Aufmarsch der "Garde der Hitlerjugend" ihren absoluten Alleinvertretungsanspruch gegenüber anderen Jugendorganisationen. So heißt es in einem Aufruf des Westdeutschen Beobachters: "Und wir kommen nicht nur, um zu zeigen, daß wir da sind, daß wir die "Jugendbewegung" Deutschlands sind, die heute allein noch Daseinsberechtigung hat, sondern um zu zeigen, wozu und warum wir da sind! Wir nehmen ganz und voll die Berechtigung für uns in Anspruch, die Jugend zu sein, die allein den nationalsozialistischen Staat stützen und ihn mit aufbauen kann."
Ein drittes zentrales Ereignis ist die Eröffnung der Ausstellung "Hitlerjugend" am 14. Oktober im Staatenhaus, in der die "Hitlerjugend zum ersten Male der breiten Masse Gelegenheit gibt, Einsicht in Leben und Treiben, in die Arbeit der NS-Jugendbewegung zu nehmen." Die Ausstellungseröffnung mit Reichsjugendführer Baldur von Schirach ist als ein gigantisches Spektakel angelegt: 4000 BDM-Mädchen präsentieren im Stadion Schauturnen, Tanzen und Singen, danach folgen ein Fackelzug, Wehrsportliche Übungen, Feuerwerk und "großer Zapfenstreich".
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