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Köln

Am "Ehrenfelder Loch" im Grüngürtel (Nähe Pellenzstraße/Innere Kanalstraße) traf sich nach Aussage des Bartholomäus S. eine "grössere Anzahl Mädels und Jungens", die Gitarre spielten und Lieder sangen: "Von den Liedern hatte ich bereits einige gehört und ich wusste von früher von jungen Burschen aus, dass es sich um verbotene Lieder der Edelweisspiraten handelte." Die Edelweißpiraten vom Ehrenfelder Loch haben vermutlich noch im Sommer 1944 Fahrten unternommen, wie aus dem Vernehmungsprotokoll S.´s hervorgeht.

Zu dieser Gruppe gehörte nach Angaben S.´s der ca. 19jährige Männ K., "ein Halbjude, der auch in diesem Kreise eine führende Rolle spielte". S. nennt namentlich sechs weitere Jugendliche: "Die übrigen dort versammelten Edelweisspiraten habe ich namentlich nicht kennen gelernt, mir ist wohl bekannt, dass noch einige Halbjuden darunter befanden."

Männ soll nach Angaben S.´s, R.´s und Ferdinand S.´s an der Beschaffung des Sprengapparats für Steinbrück beteiligt gewesen sein. Er war nach Angaben Bartholomäus S.´s bei den Hermann-Göring-Werken in Wesseling beschäftigt und habe angegeben, selbstgefertigte Sprengkapseln in Form von mehreren Schrauben, die mit Pulver gefüllt seien, besorgen zu können.

Männ ging bisweilen auch zur der Gruppe am Manderscheider Platz. So heißt es in der Aussage Rheinbergers: "Am gleichen Abend fuhr ich mit S. nach Sülz zum Manderscheiderplatz und traf dort den Männ K., den ich von den Edelweißpiraten vom "Ehrenfelder Loch" her kannte, sowie den "Fän" und den "Jean" (Ferdinand S. und Jean J.), die ich gleichfalls wiederholt im "Ehrenfelder Loch" gesehen hatte und daher kannte."