 Abzeichen der "Adler und Falken"
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Inspiriert durch die Wandervögel kam es 1920 zur Gründung der Adler und Falken im Schwarzwald. Schon 1921 wurden die Bundeszeitschriften „Der Adler“ (für die Jüngeren) sowie „Der Falke (für die Älteren) in einer Auflage von jeweils 3000 Stück herausgegeben, später kam „Die Burg“ sowie die Wochenzeitung „Die Kommenden“ dazu.
Wie der Wandervogel gliederten die Adler und Falken ihre Organisation in Gaue. Zum Aufnahmeritual gehörten bald eine Probezeit und der Nachweis von Fahrtenbeteiligung. Es wurden Jungen und Mädchen aufgenommen, 1932 gehörten ihnen ca. 3500 Mitglieder in ganz Deutschland an. Seine Bedeutung bezog der Bund aus seiner nationalistischen Ausrichtung. 1924 kam ein Bündnis mit den rechtsextremen Artamanen zustande, 1925 ein Bündnis mit der ebenfalls rechten Schilljugend.
Zunächst auf allgemeine Erziehungsvorstellungen wie Ablehnung von Rauchen und Trinken, Ehrlichkeit, Kameradschaft eingestellt. Ab 1924 erfolgte eine Hinwendung zu Musik und Tanz. 1925 wurde eine Bundesspielschar ins Leben gerufen, die Spielfahrten auch ins Ausland unternahm. Fahrten zählten zu den ständigen Aktivitäten.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten unternahmen die Adler und Falken einen erfolglosen Versuch, sich mit anderen noch bestehenden Bünden (Deutsche Falkenschaft, Kronacher Bund der Wandervögel, Wandervogel Deutscher Bund, Österreichische Wandervögel) zusammenzuschließen. Im Juli 1933 wurden die jüngeren Mitglieder entlassen, im März 1936 erfolgte die endgültige Selbstauflösung.
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