Die "Wehrlogen" entstanden 1921 als Jugendbund, der sich dem streng abstinenten Guttemplerorden zuordnete. Seine Mitglieder kamen überwiegend aus der Arbeiterschaft, so dass proletarische Jugendverbände im Umfeld der SAJ eine gewisse Vorbildstellung innehatten.
Zwar wurden die Gruppen der bündischen Jugend mit gewisser Skepsis betrachtet, aber der Widerstand gegen Aktivitäten wie der Durchführung von Fahrten und Lagern verschwand bald. Als allerdings 1930 die Übernahme pfadfinderischer Gebräuche Ordenstraditionen zu verdrängen drohte, wehrte man sich durch Ausschluss der neuen Richtung.
Den Nationalsozialismus lehnten die "Wehrlogen" ab, blieben jedoch passiv. So war die letzte offizielle Handlung des Vorstandes 1933 die Erklärung, man stelle sich "dem Kanzler des Deutschen Reiches" zur Verfügung. Die Kritikfähigkeit reichte allenfalls soweit, den Namen und den Zusatz "Führer" wegzulassen. Zur zentralen Veranstaltung, dem Jugendtag - als Veranstaltungsort war Köln vorgesehen - kam es nicht mehr.
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