 Abzeichen des Bundes
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Verwurzelt in die vielfältigen Reformbewegungen der Jahrhundertwende, entstand der "Bund Deutscher Jugendvereine" im Jahr 1909. Nach eigenen Angaben hatte der Bund nach dem Ersten Weltkrieg ca. 10.000, auf seinem Höhepunkt 1928 21.000 Mitglieder. Aktivitäten wie die Durchführung von Fahrten waren - unter dem Einfluss der Wandervogeltradition - selbstverständlich. Der Bund hatte jedoch ein ausgeprägtes Interesse an sozialen Tätigkeiten der Jugendpflege unter evangelischem Vorzeichen.
1918 öffnete sich der Bund für Mädchen. Auch hier erforderte die Integration der Generation der aus dem Krieg heimgekehrten älteren Mitglieder inhaltliche Anpassungen. Dazu zählte seit 1921 die Zeitschrift "Unser Bund", die Themen des Zusammenlebens aufnahm, vor allem aber auf die Krise der Arbeitslosigkeit reagierte.
1931 wurde für Jungendliche bis zum Alter von 17 Jahren die am Pfadfindertum orientierte "Jungenschaft" gegründet, obwohl in der Führung vor dem Missbrauch der Jugend zu politischen Zwecken gewarnt wurde. Trotzdem kam es 1933 als einige Reaktion auf die nationalsozialistische Bedrohung nur zum Zusammenschluss mit dem "Christdeutschen Bund". 1937 wurde der zur Bedeutungslosigkeit verurteilte Bund vollständig aufgelöst.
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