Chronologie | |
Anfang 1990 | Gunter Demnig entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Kölner Rom e.V., einem Verein zur Verständigung von Rom (Roma und Sinti) und Nicht-Rom, das Projekt „Mai 1940 – 1000 Roma und Sinti“. Kurt Holl, Gründungsmitglied des Rom e.V., erinnert sich: |
6. Mai 1990 | Mit einer Farbspur markiert Demnig anlässlich des 50. Jahrestages der Deportation am 6. Mai 1990 den Weg, über den die Opfer aus Köln von ihren Wohnorten aus zum Deportationsgleis abtransportiert wurden. Die „Spur“ ist zugleich der Beginn einer bis heute andauernden künstlerischen Beschäftigung Gunter Demnigs mit den Verbrechen des Nationalsozialismus. |
1991 | Das Stadtmuseum kauft einen Spurabdruck auf schwarzer Pappe, der seither in der Dauerausstellung zur Stadtgeschichte gezeigt wird. |
16. Dez. 1992 | Wiederum in Kooperation mit dem Rom e.V. erinnert Gunter Demnig in einer Kunstaktion an die Deportation der Sinti und Roma: Anlässlich des 50. Jahrestages des Befehls Heinrich Himmlers, die „Zigeuner“ aus dem Deutschen Reich in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau zu deportieren, legt Demnig den ersten Stolperstein vor dem Kölner Rathaus. |
18. März 1993 | Die 12 Kilometer lange „Spur“ verwittert. Einzelpersonen und der Kölner Rom e.V. stellen den Antrag, die Spur unter Denkmalschutz zu stellen. Der Rat der Stadt beschließt schließlich am 18. März 1993, sie an ausgewählten Stellen zu konservieren. Die Kosten sollen von privaten Sponsoren aufgebracht werden. Das NS-Dokumentationszentrum gibt ein Informationsblatt heraus, mit dem um Spenden für die Spur und eine Gedenktafel am ehemaligen Kölner „Zigeunerlager“ geworben wird. |
8. Juni 1993 | Die erste Messingplatte mit dem Schriftzug „Mai 1940 – 1000 Roma und Sinti“ wird vor dem Stadtmuseum verlegt, es folgen nach und nach weitere zwanzig Orte im Stadtgebiet. |
29. Jan. 2001 | An der Venloer Straße wird in Höhe der Bahnunterführung in der Nähe der Matthias-Brüggen-Straße zur Erinnerung an das Zwangslager auf dem Schwarz-Weiß-Platz eine Gedenktafel angebracht. Sie markiert den Ausgangspunkt des „Spur“-Projektes. |