15. Mai bis 9. November 2003

Bilder einer fremden Stadt
Zwangsarbeit in Köln 1939-1945

Fast jede Kölnerin und jeder Kölner hat sie während des Zweiten Weltkrieges gesehen, sehr viele hatten mit ihnen auf die eine oder andere Weise Kontakt, doch nach 1945 wurden sie rasch vergessen: die mehreren zehntausend ausländischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge, die von 1939 bis 1945 in der rheinischen Metropole lebten und arbeiteten.

Die Ausstellung zeichnet nun erstmalig aus verschiedenen Blickwinkeln diese andere Kölner Kriegsgeschichte nach. Sie zeigt das dichte Netz der Lager, die Arbeitsbedingungen in Betrieben, auf Bauernhöfen oder Privathaushalten, sie erzählt vom Alltag in einer fremden Stadt, von Heimweh und Hunger, Freundschaften und Liebe, Widerstand und Verrat. Das engmaschige System der Kontrolle und der Terror, den die Gestapo und deren Handlanger gegen „Fremdarbeiter“ ausübten, bleiben dabei ebenso wenig ausgespart wie die Bedeutung, die Zwangsarbeit für Kölner Firmen hatte.

Präsentiert werden neben zeitgenössischen Schriftstücken, Plänen, Objekten und filmischen Portraits vor allem Fotografien aus dem einzigartigen Fundus von Privatfotos, die Überlebende dem NS-Dokumentationszentrum überlassen haben.
Schülerinnen und Schüler oder interessierte Lehrerinnen und Lehrer, die begleitend zur Ausstellung ein Projekt durchführen möchten, können sich an das NS-Dokumentationszentrum wenden.