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EL-DE-Haus

Das EL-DE-Haus (links), Sitz der Kölner Gestapo, während der NS-Zeit

Das EL-DE-Haus verdankt seinen Namen den Initialen seines Erbauers, des Kölner Goldwaren- und Uhrengroßhändler Leopold Dahmen. Der ließ am Appellhofplatz auf einem Eckgrundstück zur Elisenstraße in den Jahren 1934/35 ein Wohn- und Geschäftshaus errichten, das der Architekt J.J. Erberich im neoklassizistischen Stil entworfen hatte.

Noch in der Bauphase wurde der Rohbau für die Gestapo angemietet und für deren Zwecke - insbesondere durch den Einbau des Hausgefängnisses im Keller - verändert. Seit Dezember 1935 war das Gebäude dann Sitz der Gestapo für den Regierungsbezirk wie für das Stadtgebiet Köln und wurde als solcher bald ein Synonym für den Schrecken, den das NS-Regime verbreitete.

Wie durch eine Ironie des Schicksals blieb des EL-DE-Haus von Bomben weitgehend verschont. Es wurde daher, nachdem die Gestapo mit einem kleinen Stamm hier bis kurz vor dem Einmarsch der amerikanischen Truppen ausgeharrt hatte, schon kurz nach Kriegsende wieder von städtischen Dienststellen wie dem Standes- oder Rentenamt genutzt.

Seit 1988 hat das städtische NS-Dokumentationszentrum seinen Sitz im EL-DE-Haus. Im Keller befindet sich als Gedenkstätte das ehemalige Hausgefängnis der Gestapo mit zahlreichen Inschriften von Gefangenen. Seit 1997 zusätzlich ist die große Dauerausstellung "Köln im Nationalsozialismus" zugänglich.