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Kommunistischer Jugenverband Deutschlands (KJVD)

In Anlehnung an die kommunistische Partei war der Aufbau des KJVD straff von oben nach unten durchorganisiert. 1932 verfügte der KJVD über etwa 55.000 Mitglieder. Der KJVD versuchte auch nach der Machtergreifung seine Organisation als „Massenorganisation“ weiterzuführen, wenngleich nach der nationalsozialistischen Verfolgung im Anschluss an den Reichtagsbrand im März 1933 verboten wurde.

Erklärtes Ziel war ein schneller Sturz des NS-Regimes, welches auch aus der Illegalität heraus verfolgt wurde. Entschlossener Widerstand, so war die Überzeugung, würde zu einem raschen Ende des Tausendjährigen Reiches führen. Erhebliche Risiken und Opfer dabei wurden bewusst in Kauf genommen.

Wichtigstes Mittel war die Herstellung und Verbreitung von Agitationsmaterial, um über die Herrschaft des Nationalsozialismus aufzuklären und illegale Parteien der Linken zu werben. Mitglieder der SAJ und der Naturfreunde wurden eingebunden; gleichwohl war der KJVD Hauptträger des Widerstandes.

Nach dem Verbot bekämpften die Nationalsozialisten Mitglieder des KJVD mit äußerster Brutalität. Schon 1933 kam es zu einer Verhaftungswelle unter Kommunisten; Schauprozesse endeten im gleichen Jahr mit Todesurteilen. Der KJVD versuchte die politische Arbeit in Kleingruppen aufrechtzuerhalten. In größerem Maßstab ist der Versuch der illegalen Fortführung kommunistischer Jugendorganisation Ende 1934 bereits gescheitert. Die Mitarbeit einzelner junger Menschen, darunter auch ehemaliger Mitglieder der SAJ und der Naturfreundejugend, in illegalen Gruppen brach damit auch während des Krieges allerdings nicht ab.