S. war Mitglied des Stahlhelm. Als gegen ihn wegen der Bildung des Radclub "Jumbo" eine Hausdurchsuchung durchgeführt wurde, zeigte er laut Durchsuchungsprotokoll "wenig Sympathie für die nationale Bewegung". Er war früher Mitglied der HJ und hat sich laut Aussage des Zollstocker HJ-Gefolgschaftführeres B., mit dem er anscheinend befreundet war, für die Belange der HJ sehr eingesetzt. Zusammen mit ihm, so B., hätte S. die Antrittsstärke [der Zollstocker HJ] vom 40 auf 200 Mann" erhöht. Weiterhin war S. Ausbilder des Spielmannszuges.
Die HJ sah S. in einem anderen Licht: Er hätte versucht, Jungvolkführer in Zollstock zu werden, wurde aber von der zuständigen Stelle abgelehnt. Später, als er Mitglied der HJ war, war er von B. zum Geschäftsführer und Spielscharleiter ernannt worden. Anfang Juni 1936 wurde er jedoch aus der HJ ausgeschlossen, weil er angeblich "gegen einen Jungbannführer unwahre Gerüchte verbreitet hatte".
Daraufhin hätte er mit dem Radclub "Jumbo", einem "wilden und illegalen Radfahrclub" begonnen, Jugendliche aus der HJ zu locken und die HJ somit zu zersetzen.
|