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Hubert K.

Bis 1933 besuchte Hubert K. die katholische Volksschule in der Siegburger Straße, um danach eine Arbeitsstelle als Stellmachergehilfe bei der Firma Ernst Badig anzutreten, in der er rund 15,- RM netto in der Woche verdiente.

Bis Herbst 1936 gehörte er dem katholischen Jugendverband der Pfarre St. Heribert in Köln-Deutz an. Da die dortigen Jugendgruppen "infolge Abgang von Mitgliedern" nicht mehr bestehen würden, sei er damals ebenfalls ausgeschieden. "Ich war dortselbst lediglich Mitglied, führend betätigt habe ich mich nicht."

Hubert K. gehörte nicht der HJ an.

Er wies im Gestapoverhör vehement zurück, den „Navajos“ anzugehören. Er kenne den Namen nur vom "Hörensagen", wisse allerdings, dass sich "Angehörige dieser Verbindung", von denen er niemanden kenne, am Heumarkt treffen würden. Diese Aussage hielt der Verdächtigte auch aufrecht, als ihm vorgehalten wurde, er trage die gleiche Kluft wie die „Navajos“. Allerdings, so räumte er ein, unternehme er "etwa 2 mal im Monat mit meinen Kameraden Ausflüge ins Bergische". Hierzu fahre man mit der Straßenbahn nach Bergisch Gladbach oder Bensberg und starte von hier aus zu Wanderungen - allerdings ohne dabei bestimmte Orte aufzusuchen oder andere Gruppen zu treffen.

Seine Gruppe setze sich aus fünf Jungen zusammen, die über ganz Köln verteilt wohnten, aber sämtlich in der gleichen Firma beschäftigt waren. Während er selbst bei diesen Gelegenheiten die Kluft trage, in der er festgenommen worden sei, würden seine Kameraden "teils kurze schwarze Hosen, im übrigen Zivil, teil HJ-Uniform" anziehen. "Bei den Wanderungen singen wir Lieder, bei entsprechender Witterung baden wir, gezeltet haben wir bisher noch nie." Als beliebte Lieder nannte Hubert K. "Wer will mit nach Italien ziehen", "Schwarzbraun ist die Haselnuss", Durch die Wellen braust ein Kiel", Wildgänse rauschen durch die Nacht", "Frei ist das Meer und die Eisberge ziehen", "Wir lieben die Stürme" und "Die eiserne Faust am Lanzenschaft".

Er stehe auch der HJ keinesfalls feindlich gegenüber. "Die von mir getragene Kluft besitze ich deshalb, weil sie mir gefällt, sie außerdem praktisch ist. Damit will ich nicht etwa eine gegenteilige Einstellung gegen die HJ zur Schau stellen."

Hubert K. wurde am Abend des 21. Oktober 1937 im Rahmen einer Razzia verhaftet. Er habe sich zu diesem Zeitpunkt allein auf dem Weg zu einem Schulfreund befunden, um mit ihm ins Kino zu gehen.

Im Anschluss an das seine Vernehmung wurde er nach "eindringlicher Verwarnung" von der Gestapo entlassen.



 
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