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Peter B.

B. war laut seiner Aussage vor der Gestapo vor 1933 weder Mitglied im KJVD noch in einer "anderen links gerichteten Organisation".

Von Juli 1933 bis Mai 1934 gehörte er der HJ an. "Ich bin deshalb aus der HJ ausgetreten, weil ich infolge der Arbeit an dem festgesetzten Dienst der HJ nicht mehr teilnehmen konnte."

Peter B. war Mitglied der Gruppe Jugendlicher, die sich seit Sommer 1935 regelmäßig "An der Eiche" im Severinsviertel traf und von dort zu Wanderungen in die nähere - zumeist rechtsrheinische - Umgebung aufbrach. Er habe, so seine Angaben vor der Gestapo, an Fahrten nach Lohmar, Altenberg sowie in den Königsforst und nach Thielenbruch teilgenommen. "Bei diesen Gelegenheiten habe ich auch des öfteren eine kurze schwarze Hose, Kletterweste, hohe braune Stiefel und wochentags auch einen Tornister getragen." Der "Anzug" der Gruppenmitglieder sei aber keineswgs einheitlich gewesen, "sondern wurde diese hier angegebene Tracht in verschiedenen Aufmachungen getragen".

Der Ablauf der Wanderungen und Fahrten war offenbar stets gleich oder zumindest ähnlich: Nach dem Treffen "An der Eiche" habe sich die Gruppe - "in aufgelöster Ordnung", wie Peter B. sich verständlicherweise gegenüber dem vernehmenden Beamten zu betonen beeilte - auf den Weg zum Heumarkt begeben und sei von hier aus mit der Bahn zu den vereinbarten Zielen gefahren.

B. war allerdings bereits 1934 Mitglied einer Gruppe, die sich in einer Gartenlaube am Hönninger Weg traf. Hier wurde er mit anderen Ende 1934 von einer Feldjägerstreife festgenommen, weil sich die Gruppe "verbotswidrig im geschlossenen Raum aufgehalten" habe. Folge war eine Vernehmung im Polizeipräsidium Krebsgasse (Die Gestapo residierte bis 1935 sowohl im Polizei- wie im Regierungspräsidium in der Zeughausstraße; die Zusammenlegung im EL-DE-Haus am Appellhofplatz erfolgte erst 1935.), die jedoch keine Bestrafung nach sich zog.

Am Ende seiner Vernehmung betonte Peter B. "nochmals auf Vorhalt", "dass in meinem Beisein nie über Politik, insbesondere nicht über den Zusammenschluss des verbotenen ehemaligen Kommunistischen Jugendverbandes" gesprochen worden sei. "Unsere Zusammenkünfte hatten keinen verbotswidrigen Charakter und bestreite ich entschieden, mich nach der nationalen Erhebung im staatsfeindlichen Sinne betätigt zu haben."

B. wurde von der Gestapo vorgeworfen, sich an Wanderungen der Gruppe "An der Eiche" beteiligt und sich in diesem Zusammenhang mit der HJ auseinandergesetzt zu haben. Anlass seiner Festnahme am 11. Februar 1936 war seine Teilnahme an einer Wanderung am 1. Januar 1936, an deren Ende die Gruppe einer Aufforderung der HJ, ihre Marschformation aufzulösen, nicht nachgekommen war.

Bei der mit der Verhaftung einhergehenden Hausdurchsuchung beschlagnahmte die Gestapo "eine uniformartige Kluft, bestehend aus 1 Kletterweste, 1 Hose, 1 Koppel, 1 Feldflasche und ein Horn".



 
Gruppen
Navajos (An der Eiche)
Navajos (Hönninger Weg)

Lexikon
Kluft
Hitlerjugend (HJ)
Kommunistischer Jugenverband Deutschlands (KJVD)
Gestapo