Bis zum 14. Lebensjahr besuchte Friedrich Kr. die katholische Volksschule in Zollstock, absolvierte im Anschluss daran sein Landjahr und arbeitete seitdem in einer Fabrik.
Im Dezember 1933 trat er in die HJ ein und gehörte ihr auch zum Zeitpunkt der Verhaftung an. Einer anderen Jugendorganisation als der HJ hatte Kr. nie angehört.
Die "Navajos" seien ihm völlig unbekannt, ja, er habe bisher noch nicht einmal das Wort gekannt, das er nun erstmals hören würde.
Friedrich Kr. wurde am 21. Oktober 1937 im Rahmen einer Großrazzia gegen "Navajos" an der Nikolauskirche in Sülz verhaftet. Er sei mit Freunden von Zollstock nach Sülz gegangen, weil einer seiner Freunde dort einen Arbeitskameraden habe besuchen wollen. Als sie durch eine Anlage gegangen seien, hätte man sie festgenommen und vorgeführt. E. habe ihnen auf dem Weg erzählt, "dass gestern oder vorgestern in Sülz 'Nerother' verhaftet worden" seien. Nähere Angaben hierzu konnte Friedrich Kr. nicht machen.
Im Anschluss an das seine Vernehmung wurde er nach "eindringlicher Verwarnung" von der Gestapo entlassen.
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