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Kripo verhaftet bewaffnete "Ostarbeiterbande"

Die in den Trümmern Kölns untergetauchten und geflohenen Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen verbinden sich oft zu Gruppen, um ihre Überlebenschancen zu erhöhen. Sie organisieren Lebensmittel und bewaffnen sich, um für die befürchteten Verfolgungsaktionen und Schlusskämpfe der Gestapo gerüstet zu sein. Diese illegalen Gruppen unterhalten nicht selten Verbindungen zu Deutschen, die Lebensmittel und Waffen oftmals in großem Maßstab, auf kriminellen Wegen und zu ihrem eigenen Profit besorgten und weiter verschoben. Doch auch persönliche Beziehungen und Hilfeleistungen gehören zur Wirklichkeit dieser chaotischen Kriegsendphase.

Eine dieser Gruppen hebt die Kriminalpolizei Köln am 21. September aus. Sie nimmt fünf Ostarbeiter und -arbeiterinnen wegen "Bandendiebstahls unter Mitführung von Schußwaffen" fest. Auch mehrere Deutsche werden wegen Hehlerei und Begünstigung dieser Ostarbeiter festgenommen, darunter Peter J., der ein Liebesverhältnis mit einer Zwangsarbeiterin eingegangen war und ihr zur Flucht verholfen hat.

Während die Kriminalpolizei für die deutschen Gefangenen zuständig ist, werden die Ostarbeiter der Gestapo zugeführt.

Seit Herbst 1944 führt die Kölner Gestapo einen regelrechten Vernichtungszug gegen untergetauchte Zwangsarbeiter wie die oben beschriebene Gruppe. Sie werden auch dann ermordet, wenn ihnen selbst nach den Maßstäben der Gestapo kein Delikt nachgewiesen werden kann. Einen schrecklichen Höhepunkt der brutalen Verfolgung bildet die öffentliche Hinrichtung von Zwangsarbeitern am 25. Oktober 1944 in Köln-Ehrenfeld an der Ecke Schönsteinstraße/Hüttenstraße).



 
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