Über 1000 Kölner Jungvolkjungen kommen in der Großen Messehalle zu einer Feierstunde unter dem Titel "Blut und Ehre" zusammen. Sie sollen in Massensprechchören, Liedern und Musik ein "lebendiges Bild vom kulturellen Wollen und Schaffen" des Jungvolks geben, wie es der Westdeutsche Beobachter formuliert. Unter anderem wird das aus der Arbeiterbewegung stammende Lied "Brüder, zur Sonne, zur Freiheit" gesungen, das von den Nationalsozialisten in "Brüder in Zechen und Gruben" umgedichtet wurde. Es gehört zur Alltagswirklichkeit von Arbeiterjugendlichen, sich bis in die späten 1930er Jahre gegen das Singen dieses umgedichteten Liedes zu wehren.
|