Dreikönigsgymnasium am Thürmchenswall im Jahr 1914
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Das Dreikönigsgymnasium wurde 1450 als Privatschule gegründet und 1552 in stadtkölnische Regie übernommen. Das erste Schulgebäude befand sich in der Marzellenstraße. In den Jahren 1909 bis 1911 wurde am Thürmchenswall ein neues Gebäude errichtet. Beim Einzug übernahm die Schule, ein staatliches Gymnasium für Jungen, die in aller Regel der katholischen Konfession angehörten, 1911 offiziell den Namen "Dreikönigsgymnasium". Geleitet wurde es von 1925 bis 1939 von Dr. Wilhelm Limper. Dessen Nachfolger, Dr. Rainer von Kempen, der zuvor das Kaiser-Wilhelm-Gymnasium geleitet hatte, war bis 1945 Direktor. Anton Klein leitete daraufhin die Schule bis zum Jahr 1955.
Die Lehrerzahlen variierten in den 1930er und 1940 Jahren zwischen 25 und 49 Lehrkräften; die Zahl der Schüler nahm - nicht zuletzt durch Aufnahme von Schüler aufgelöster Schulen - bis zum Jahr 1941 von 481 auf 563 Kinder zu. Zum Ende des Krieges fiel ihre Zahl dann wieder auf 330 ab.
Der NS-Organisationsgrad der Schülerschaft erhöhte sich im Laufe der NS-Zeit kontinuierlich. Während 1934 lediglich 194 von 479 Schülern (40,5 Prozent) in der HJ organisiert waren, erhöhte sich der Prozentsatz bis 1940 auf knapp 80 Prozent.
Nachdem das Schulgebäude bereits beim sogenannten "1.000-Bomber-Angriff" Ende Mai 1942 stark beschädigt worden war, erhöhte sich der Zerstörungsgrad bis Kriegsende auf rund 80 Prozent. In den Jahren 1948 bis 1950 wurde das Gebäude wiederaufgebaut. Nach dem Umzug des Gymnasiums in die Escher Straße in Bilderstöckchen im Jahr 1977 wird es von der Staatlichen Musikschule genutzt.
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