Sch. besuchte zum Vernehmungszeitpunkt die Unterprima des Realgymnasiums Köln-Lindenthal. Klassenlehrer war Studienrat Dr. H..
Sch. wurde polizeilich vorgeworfen, bei einer Wochenendfahrt der Gruppe "Neudeutschland" am 23.9.1934 in Voisheim/Odenthal geschlossen marschiert und in der Öffentlichkeit Kluft getragen zu haben. Er gab zu Protokoll: "In geschlossener Marschordnung sind wir nicht gegangen. Wohl ist es richtig, dass sich die Gruppe später von selbst in Zweier- oder Dreierreihe formiert hatte. Ein Führer oder eine sonstige aufsichtsperson war nicht bestellt. Von einem Aufzug oder einer Marschkolonne kann demnach nicht die Rede sein. Richtig ist auch, dass ich eine kurze schwarze Hose getragen habe. Ich diese bei Peters als Fahrtenhose gekauft. Dass diese Hosen, die jedermann käuflich erwerben kann, nur dem Jungvolk der H.J. vorbehalten sind, war mir nicht bekannt. Die Verordnung des Herrn Reg.Präsidenten vom 29.5.34 war mir bekannt. Ich habe nach meinem Verhalten hiergegen nicht verstossen.” Ein Verfahren gegen Sch. beim Kölner Sondergericht wurde wegen Geringfügigkeit des Verstosses eingestellt.
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