|
Das Ungewöhnliche im Gewöhnlichen
Ich lasse mich von meiner alltäglichen, sichtbaren Umgebung inspirieren und
halte meine visuellen Erfahrungen in Fotografien fest. Diese sind der Rohstoff,
den ich mit Collagen und Malerei weiter verarbeite. Dabei achte ich auf
Situationen, die wie neuralgische Stellen unsere Zeit verkörpern: Menschen in
Bewegung oder allein im Raum, Stadt-Licht im Wechsel von Tag und Nacht.
Aufbau und Abriss von Architektur als Metapher der Veränderung, Container
als Chiffre der Globalisierung und Standardisierung. Wichtig sind mir Brücken,
weil sie Verbindungen verkörpern: zwischen Menschen, Städten und Ländern.
Mein Interesse an Naturwissenschaft und ökologischen Zusammenhängen
führte mich zur Darstellung von Leben in seiner unterschiedlichsten Form,
sei es im Makro- oder Mikrobereich.
Modulare Malerei
In der Werkgruppe"Modulare Malerei" arbeite ich mit Kombinationen von
zwei bis sieben Einzelbildern, die auf einander abgestimmt sind und sich unter-
schiedlich anordnen lassen. Ein "oben" oder "unten" ist nicht festgelegt, sondern
ergibt sich einzig durch die Stimmigkeit in der Gesamtkomposition.
Diese ist in ihrer Anordnung und Positionierung auf den umgebenden Raum
bezogen. Eine Bildkombination kann sich an einen Türrahmen anschmiegen, sich
als Mäander über eine Raumecke erstrecken, sich dominoartig ausbreiten oder
eine kompakte Form annehmen. Je nach Architektur kann sie sich sogar auf
Boden und Decke fortsetzen. Entscheidend ist stets der Bezug der Teile
untereinander und zur bestehenden Architektur.
Ausstellungen Special Location
In der Reihe "Special Location" nutze ich für meine Ausstellungen ausserge-
wöhnliche Orte wie den Hohlraum der Deutzer Brücke in Köln
(Subkulinaria, 2008), den Dachboden eines ausgedienten Zeughauses
(mobil machen, 2010) oder eine ehemalige Tonfabrik (TonArt - TonWerk, 2017).
Dabei ist der Bezug der Arbeiten zum jeweiligen Ort essentiell. Abseits vom
Kunstbetrieb erscheinen meine Werke in einem neuen Kontext.
Seit August 2015 nutze ich den roh belassenen Laderaum des 1909 gebauten
Kanalschiffes als "Special Location", um ortsspezifische Ausstellungen in
wechselnden Städten einzurichten (Basel, Frankfurt, Speyer, Recklinghausen).
Die zeitgenössischen Werke treten in einen spannungsreichen Kontrast zum
historischen, funktionell eingerichteten Frachtraum, in dem die Spuren des
vergangenen Jahrhunderts Geschichten erzählen.
Rosa Lachenmeier, 2019
Heinrich-Böll-Platz / Bischofsgartenstraße 1
50667 Köln
Tel.: 0221/221-2 26 26
kmb@stadt-koeln.de
Kattenbug 18-24
50667 Köln
Tel.: 0221/221-2 24 38, -2 41 71
kmb@stadt-koeln.de