1976 begannen Uta Brandes und Michael Erlhoff, noch in Hannover, die Zeitschrift „zweitschrift“ herauszugeben: Sie enthielt Original-Beiträge aus den Bereichen bildende Kunst, Poesie, Musik, Design, Architektur und Theorie. Werke kamen zum Beispiel von John Cage, Christo, Ernst Jandl, Gerhard Rühm, Valie Export und vielen anderen. Das dritte Heft 1978 hatte als Thema Architektur und Design.
1982 publizierten sie das Buch „Design als Gegenstand – Der neue Glanz der Dinge“; dafür besuchten sie alle damals sehr aktiven Designerinnen und Designer in Mailand, Florenz, Barcelona, London, Paris, Lyon Berlin und Hamburg, redeten mit diesen und suchten so Beiträge für jenes Buch aus. Dies war genau die Zeit, in der „Memphis“, „Archizoom“ und viele andere innovative Gruppen und Aktivitäten entstanden.
1987 war Michael Erlhoff als Mitglied des Beirats der „documenta 8“ unter anderem dafür verantwortlich, Designerinnen und Designer zu dieser Weltausstellung einzuladen und deren Arbeiten in der „Orangerie“ und anderswo aufzubauen. Im gleichen Jahr begann er als Fachlicher Leiter und Geschäftsführer des in Frankfurt angesiedelten „Rat für Formgebung/German Design Council“, und 1991 wurde er Gründungsdekan und später Professor der „Köln International School of Design/KISD“ und Gründungs-Präsident der „Raymond Loewy Foundation“.
Uta Brandes arbeitete in dieser Zeit zuerst als Stellvertretende Staatssekretärin des Landes Hessen, dann als freie Autorin und wurde noch vor der Öffnung der Bundeskunsthalle in Bonn deren verantwortliche Leiterin für sämtliche Veranstaltungen; außerdem publizierte sie Monographien über Designer wie u.a. Dieter Rams, Hartmut Esslinger, Ferdinand Alexander Porsche, Richard Sapper, Kurt Weidemann oder den Inhaber von Vitra, Rolf Fehlbaum. 1995 wurde sie Professorin für Gender & Design und gründete 2013 das „international Gender Design Network“, dessen Vorsitzende sie bis heute ist.
Aus all diesen Aktivitäten und Interessen heraus entstand die Design-Bibliothek der beiden: Sie kauften, sie erhielten Rezensions-Exemplare und auch Geschenke. Deshalb befinden sich in dieser Bibliothek auch etliche Raritäten, insbesondere aus den 1970er und folgenden Jahren. Im Zusammenhang mit einem Umzug von der Hahnenstraße nach Lindenthal reichte der Platz für die vielen Bücher (nicht nur aus dem
Prof. Dr. Uta Brandes und Prof. Dr. Michael Erlhoff in ihrer Bibliothek
© Nele Martensen
Bereich Design und Architektur) nicht mehr aus. Insofern erschien es Prof. Dr. Uta Brandes und Prof. Dr. Michael Erlhoff nur konsequent, diese Design-Bibliothek der KMB – „und zwar mit Begeisterung“ – zu spenden.
Ausführlicher zu Prof. Dr. Uta Brandes und Prof. Dr. Michael Erlhoff: www.be-design.info.
Die Bibliothek wird nach und nach in die KMB eingearbeitet. Alle Bände der Bibliothek bekommen bei der Katalogisierung eine Kennung, so dass die „Design-Bibliothek von Prof. Dr. Uta Brandes und Prof. Dr. Michael Erlhoff“ – wenn alle Bände katalogisiert sind – virtuell abgerufen werden kann.
Ansprechpartnerin
Dr. Elke Purpus
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