Das Bild ist folgendermaßen beschrieben: "In vielen Postämtern arbeiten die Kriegsdienstverpflichteten des weiblichen Reichsarbeitdienstes über die Zeit ihrer Zugehörigkeit zum RAD hinaus." Das Buch enthält weitere Fotos mit Schaffnerinnen, Arbeiterinnen in Rüstungsbetrieben etc.
In dem begleitendenText mit dem Titel "Arbeitsmaiden" heißt es u.a.:
"Dort wo bereits vor dem Kriege der Mangel besonders an weiblichen Arbeitskräften am meisten spürbar war, nämlich auf dem Lande, sind die Lager der Arbeitsmaiden. Von den 130.000 Maiden, die 1942 Dienst machten, sind die meisten bei den Bauern eingesetzt, da geht die Arbeitsmaid der Landfrau zur Hand, bei der Betreuung der Kinder, bei der Arbeit im Haus, beim Füttern des Viehs und draußen auf dem Feld. (...)
Neben der Arbeit steht die Erziehungsaufgabe, die sich der Arbeitsdienst stellt. (...) Das Rüstzeug hierfür erhält die Arbeitsmaid in der Gemeinschaft des Lagers und durch die Lagerführerin. Die politische und hauswirtschaftliche Schulung, die Feierabendgestaltung und nicht zuletzt die Lagerkameradschaft mit ihrer eigenen Lebensform ergeben zusammen das Bild der Erziehung der Arbeitsmaiden. (...)
Die Arbeitsmaiden des Sommers 1941 standen in ihrem vierten Dienstmonat,
als der Erlaß des Führers über die erstmalige Durchführung
des Kriegshilfsdienstes des Reichsarbeitsdienstes sie erreichte. Um möglichst
viele männliche Kräfte von einer Verwendung in der Heimat freizumachen,
traten die Arbeitsmaiden im Herbst erstmalig für weitere sechs Monate
zum Kriegshilfsdienst an, und wieder war es ihr Ehrgeiz, sich durch ihre Leistung
für die Gemeinschaft zu bewähren. In den Büros und Fertigungsstätten
der Rüstungsindustrie, den Fliegerhorsten, den Heeresbetrieben, auf den
Straßenbahnen, bei der Reichsbahn und der Post, in Lazaretten, in Kindertagesstätten
der NSV haben sie ihre Arbeit aufgenommen. Immer neue aber werden in Stadt
und Land, in den Betrieben und auf den Feldern und bei den Bauern freudig
ihre Pflicht tun, stolz darauf, Repräsentantinnen einer neuen Weltanschauung
zu sein."
Erinnerungen an meine RAD-Zeit |