Die Hinrichtung des polnischen Zwangsarbeiters Kasimir Troc in Porz erfolgte im August 1943. Wegen angeblicher Sabotage wurde er vor ein »Sondergericht« gestellt.
Das »Urteil« wurde halböffentlich vollstreckt, so waren der Bürgermeister, der Leiter der NSDAP-Ortsgruppe und ein Angehöriger der Firmenleitung zugegen. Außerdem musste eine größere Gruppe von Zwangsarbeitern anwesend sein. Die Hinrichtung fand am Ensener Weg statt, vermutlich in Höhe der Hausnummern 1 bis 3, in der Nähe der Arbeitsstätte, dem vermeintlichen Tatort.
Kasimir Troc wurde in einem geschlossenen Gefangenentransportwagen zum Hinrichtungsort gebracht und musste dann auf den Rücksitz eines offenen Wagens steigen. Einer der Gestapomänner legte ihm einen Strick, der an einem Birnbaum befestigt war, um den Hals. Ein anderer setzte sich ans Steuer und fuhr an. Anschließend mussten die Zwangsarbeiter an dem Erhängten vorbeimarschieren.
Hinrichtung, damals ein Birnbaum nahe den Gleisanlagen
heute ohne Baumbestand, Ensener Weg, Porz,
17. August 2002
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