Beim Westwall handelte es sich um eine rund 630 km lange Befestigungslinie an der deutschen Westgrenze, die von der Schweiz bis in den Aachener Raum reichte. Zwischen Mai 1938 und September 1939 wurden hier eine Betonhöckerlinie und über 14.000 Bunker und befestigte Unterstände errichtet. Neben Angehörigen des Reichsarbeitsdienstes wurden etwa 100.000 Pioniere und rund 350.000 Angehörige der Organisation Todt bei den Arbeiten eingesetzt. Der Westwall kostete rund 3,5 Milliarden RM und verschlang in diesem Zeitraum 20% der deutschen Jahresproduktion an Zement (8 Millionen Tonnen). Über 1 Million Eisenbahnwaggons mit Baustoffen wurden auf den Baustellen entladen.

Beim Vormarsch der Alliierten 1944/45 bewährten sich die Anlagen nicht. Die Bunker waren unzweckmäßig und zu klein, die Höckerlinie wurde durch Auffüllen mit Steinen und anderen Materialien überwunden. Daran konnten auch die eilig angeordneten und zumeist völlig unkoordiniert verlaufenden Schanzarbeiten nichts ändern.




Irrfahrt gegen Kriegsende