Flügelpartie
Im Flügel des Erzengels Gabriel werden Unterzeichnungslinien sichtbar, die den Einsatz einer Kielfeder (lat ›penna‹) als Zeicheninstrument erkennen lassen. Darauf deuten nicht nur die größtenteils gleichmäßig breiten, stumpf oder kantig ansetzenden Linien sowie die vielfach anzutreffenden Spreizungen im Strichverlauf hin, sondern auch die verstärkte Abgabe des Zeichenmittels beim Aufsetzen der Feder, die zu einem spezifischen Erscheinungsbild einer Vielzahl von kürzeren, geschwungenen Linien führt. Die genannten Charakteristika der Kielfeder finden sich darüber hinaus noch an vielen anderen Stellen in der Unterzeichnung der Flügelaußenseiten wieder, auch wenn die einzelnen Linien im Zeichenfluss und Strichverlauf je nach Handhabung, Druck und Sättigung der Feder durchaus variieren.
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