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Die Ausstellung
Zoo-Geschichte
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AAm 22. Juli 1860 eröffnet, gehört der Kölner Zoo seit 150 Jahren für die Kölner Bevölkerung zum städtischen ‚Inventar’. Der drittälteste Zoo Deutschlands entstand auf Initiative von Oberlehrer Caspar Garthe als bürgerliche Gründung. Eine dem Gemeinwohl und nicht der Mehrung des Kapitals verpflichtete Aktiengesellschaft erwarb ein Grundstück in Riehl, nördlich von Köln. Die Stadt Köln war noch in ihrem mittelalterlichen Mauerring und dem umliegenden preußischen Festungsrayon eingeschlossen. In der Stadt, in der sich 114.000 Einwohner auf engstem Raum drängten, war kein Platz mehr, schon gar nicht für Grünanlagen. 1864, 1882,1910 und 1957 erfuhr das Gelände des Zoologischen Gartens Erweiterungen und ist heute etwa 20 Hektar groß ist. Von Anfang an zeigte der Zoo neben vielen Vögeln und einheimischen Tieren natürlich auch Exotisches und Gefährliches – so wie es das Publikum gerne sehen wollte. Der erste Elefant zog 1865 ein, 1872 folgte mit der Schönen Marie das erste Nashorn. Mit dem heute noch bestehenden Seelöwenbecken entstand 1887 ein neues Prunkstück. Noch kurz vor dem Ersten Weltkrieg boten Eisbärklippen und Pavianfelsen eine neue Art der Tierpräsentation – ohne Gitter.

Inflation, Währungsreform und Weltwirtschaftskrise trafen den Zoo schwer – den Menschen fehlten die Mittel für einen Zoobesuch und der Zoo war in seiner Existenz bedroht.

Das Kapital der Aktiengesellschaft wurde 1938 erhöht, wovon die Stadt Köln den größten Anteil übernahm und seitdem größte Aktienbesitzerin ist. Und bevor der Zoo ein Opfer des Bombenkriegs wurde, waren schon alle großen und potentiell gefährlichen Tiere weg geschafft oder erschossen worden. Bei Kriegsende lebten im Kölner Zoo noch 22 Tiere.

Pfingsten 1947 konnte der Zoo unter reger Beteiligung der Bevölkerung wieder eröffnet werden. In den folgenden Jahren wurde der Zoologische Garten allmählich, wenn auch verändert, wieder aufgebaut und durch das Gelände der alten Radrennbahn erweitert. 1971 eröffnete das Aquarium. Grundlage für alle Planungen bis in die 1970er Jahre war eine Denkschrift aus dem Jahr 1957. Mit der Fertigstellung des Lemurenhauses galt der Wiederaufbau 1973 als abgeschlossen.
Nach dem Elefantenpark, den mit 20.000 Quadratmetern größten und modernsten nördlich der Alpen, in dem 2006 mit Marlar das erste Elefantenkalb zur Welt kam, wird im Mai 2010 mit dem Hippodom eine weitere Attraktion öffnen.
Seit seiner Gründung wandelte sich der Zoo von einer Schausammlung exotischer Tiere zu einer Einrichtung, die versucht, Tiere artgerecht zu halten. Darüber hinaus spielt der Kölner Zoo eine wichtige Rolle in Zuchtprogrammen zur Arterhaltung.