Oneg Schabbat
Das Untergrundarchiv des Warschauer Ghettos
29. August bis 26. September 2004
Ausstellung
Rahmenprogramm
Ziel der Ausstellung ist es, ein möglichst breites, kontrastreiches Spektrum von Materialien zu zeigen. So wird die Ausrottung der Juden durch die Nationalsozialisten dokumentiert, aber auch die Bemühungen der jüdischen Bevölkerung im Ghetto, ein Überleben zu ermöglichen, oder die Anstrengungen der jüdischen Untergrundbewegung, Ziel und Umfang der nationalsozialistischen Judenpolitik zu erkennen. Damit ist selbstverständlich nur ein Bruchteil der Probleme angedeutet, die sich in den Archivalien niederschlagen. Wegen der überragenden Bedeutung des Gründers und Leiters von Oneg Schabbat, des Historikers Emanuel Ringelblum, werden auch dessen Tätigkeit auf wissenschaftlichem und sozialem Gebiet sowie seine rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorgestellt. Bis auf wenige Ausnahmen starben sie in den Jahren 1942 oder 1943 entweder im Warschauer Ghetto oder in den Gaskammern des Vernichtungslagers Treblinka. Die Bedingungen, unter denen sie ihrer Tätigkeit für das Archiv nachgingen, werden dem Besucher durch Fotografien und Inszenierungen nahe gebracht.

„Es lässt sich mit Fug und Recht behaupten, dass es während der Kriegszeit keine einzige maßgebliche Erscheinung im Leben der Juden gegeben hat, die sich nicht in den Materialien (von Oneg Schabbat) widergespiegelt hätte.“

Emanuel Ringelblum,
CHRONIK DES WARSCHAUER GHETTOS,
Ende Januar 1943


NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
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