Kölner Domblatt 2014 - page 54

54
Hans Horstmann: Die Wappen der Heiligen
Drei Könige, in: KDbl. 30, 1969, S. 52−53. − Ma-
rinus Flokstra, Ralf G. Jahn: Herold Gelre. Das
mittelalterliche Heroldswesen und der
geldrische Adel im Codex Gelre, in: Gelre – Gel-
dern – Gelderland. Geschichte und Kultur des
Herzogtums Geldern, hg. von Johannes Stinner,
Karl-Heinz Tekath, Geldern 2001, S. 395− 402.
172
iris schaefer
·
caroline von saint-george
39).
54
Die dortige Darstellung des Mohren mit der nach links gerichteten Profil-
ansicht des Kopfes und den beiden angewinkelten erhobenen Armen findet sich
sehr ähnlich in der Unterzeichnung der Mohrenfahne im Altar der Stadtpatrone
wieder. Vertauscht erscheinen jedoch der Armmit erhobener Hand und der Arm,
der die Lanze hält. Die Unterzeichnung der Mohrenfigur enthält allerdings auch
einzelne Elemente, die Parallelen zu einem Wappen der Heiligen Drei Könige in
überlieferten Handschriften der nach 1420 verfassten Konzilschronik des Ulrich
von Richental aufweisen (Abb. 39).
55
Zeigt doch die dortige Darstellung des Moh-
ren ein rotes flatterndes Band als Bestandteil des Kopfschmucks, das in Form und
Position mit der lang geschwungenen Linie und parallel dazu getüpfelten Strich-
38.
Mitteltafel, Detail der Mohrenfahne im IR-Reflektogramm (links) und im Auflicht (rechts). Wäh-
rend die Unterzeichnung eine leicht gedrehte Figur mit nach links gerichtetem Kopf in Profilansicht,
zwei angewinkelt erhobenen Armen und einer bewimpelten Lanze vorsah, stellt die Malerei einen
Mohren in frontaler Ansicht, modisch gekleidet im kurzen Gewand mit Hut und Stiefeln dar.
1...,44,45,46,47,48,49,50,51,52,53 55,56,57,58,59,60,61,62,63
Powered by FlippingBook